Der einzelne Mensch in der neuen Erde
Lese dazu auch den Newsletter vom 05/2011 unter Weisheit & Wissen.
Das Bewusstsein eines einzelnen Menschen im neuen Paradigma unterscheidet sich vom aktuellen Bewusstseinsstand.
Haupteigenschaften eines voll vollendeten Menschen der neuen Erde
Das neue Paradigma ist ein Zeitalter der Liebe und der Einheit allen Lebens in Gott. Es ist das in vielen heiligen Schriften der Menschheit verkündete goldene Zeitalter, das Zeitalter des Frieden Gottes.
Ein Mensch, der im neuen Paradigma fest verankert ist, lebt im göttlichen grenzenlosen Bewusstsein und auf der menschlichen Ebene als voll realisierter Mensch.
Bewusstseinsmerkmale (Selbsterkenntnis)
- Leben im höheren Bewusstsein, d.h. in der Einheit mit Gott
- Leben als reines Bewusstsein
- Leben in Ekstase
- Ewigkeit des Lebens, Transzendierung der Vergänglichkeit der Form. Verwirklichte Unsterblichkeit im ewigen reinen Selbst
- "Alles bin ich - Alles ist eins" - Bewusstsein. Das ist gleichzeitig das →
- "Alles ist nichts - Leere, die alles enthält" - Bewusstsein
- Bewusstsein des Selbst ohne Wissen des dualen Verstandes bzw. Überschreitung des menschlichen Verstandes
Entfaltung des höheren Bewusstseins auf der materiellen, menschlichen Ebene
- Hingabe an das Leben als Mensch
- Leben im Bewusstsein bedingungsloser Alliebe
- Eigenverantwortung und eigene Meisterschaft
- Leben im Einklang mit dem Ökosystem des Planeten
- Ganzheitlich orientiertes Denken und Handeln
- Kreativität und Spontanität
- Wohlstand auf allen Ebenen des manifestierten Seins
Um zu verstehen, wie dieses höhere Bewusstsein genau ausschaut und wie man dorthin gelangt, lese bitte weiter unten: "Das höhere bzw. erleuchtete Bewusstsein des Menschen" und "Der Entwicklungsweg zum höheren Bewusstsein des Menschen".
Das höhere bzw. erleuchtete Bewusstsein des Menschen
Ein Mensch, der der Liebe in sein Herz Einlass gewährt hat, lebt in einem sehr hohen und freudvollen Bewusstsein. Vom gewöhnlichen Tagesbewusstsein des gegenwärtigen Menschen aus gesehen, fast unwirklich und traumhaft - fast zu schön, um wahr zu sein. In unserer aktuellen Zeit können wir das Potential menschlichen Seins leider meistens nur an den sehr wenigen Beispielen erleuchteter Menschen erleben.
Menschen des höheren Bewusstseins leben fortwährend in einem Zustand von bedingungsloser Liebe und Freude und Ekstase, dem natürlichen Seinszustand.
Im neuen Paradigma wird die Zahl solcher Menschen stetig ansteigen, bis zum Schluss die ganze Menschheit in der Glückseligkeit des allumfassenden göttlichen Geistes lebt.
Liebe, Freude und Ekstase und das Bewusstsein der Ewigkeit des seelischen Lebens sind unsere natürlichen Eigenschaften, unser natürliches Sein. Die Inder nennen das "Sat-Chit-Ananda" (Sein-Bewusstsein-Glückseligkeit).
Weitere, davon abgeleitete natürliche Aspekte, die im neuen Menschen dann auf der materiellen Ebene der Schöpfung zum Vorschein kommen, sind z.B.: auch:
Unschuldigkeit und Reinheit der Seele, Einheit von Körper, Geist und Seele, Anteilnahme und Fürsorge an bzw. für die Mitgeschöpfe, Verbindung mit Gott, spirituelle erlebte zweite "Kindheit", das Ur-Vertrauen ins Leben, schöpferisches Leben, ausgeglichene materielle Bedürfnisse, Gelassenheit bezüglich der Umstände, Erdung bzw. Gleichgewicht und Einklang mit der Natur, usw.
Um zu diesem natürlich-paradiesischen Zustand zurückkehren zu können, müssen wir als erstes einmal erkennen, dass dieses erhabene Leben in der Einheit mit allem unser eigentlicher Seinszustand ist. Nur so können wir eine Expansion unserer Selbst erfahren und uns wieder in Liebe mit allem, was ist und was wir sind, erleben.
Der Entwicklungsweg zum höheren Bewusstsein des Menschen
Im zeitgenössischen Menschen des alten Paradigmas herrscht ein körperorientiertes und formgebundenes egozentriertes Bewusstsein vor, das in vielen Bereichen noch sehr der tierischen Ebene des Lebens entspricht. Wir sind sozusagen eine evolutionäre Zwischenstufe zwischen Tier und Mensch.
Das wahre Menschsein beginnt erst mit der Transzendierung des Formbewusstseins durch Erkenntnis des wahren Selbst und dem folgenden bewussten Veredeln der eigenen tierischen Natur.
Der griechische Philosoph und Mystiker Platon schreibt dazu im Gleichnis von der Seele in seinem Werk Phaidros:
Nur wer die Wahrheit, das Göttliche geschaut hat, kann
Mensch werden.
Solange ich nämlich glaube, nur ein physischer Körper zu sein, der Essen und Trinken muss, um zu überleben, werde ich alle meine Kräfte und Energien nur dazu ausüben, diesem Körper eine bessere Position im Überlebenskampf zu verschaffen. Umso mehr ich glaube, dass ich eine physische Form bin, desto mehr werde ich von den rein körperlichen Bedürfnissen wie Nahrungssuche, Bequemlichkeit, Sexualität usw. definiert und dominiert.
Das enge Körperbewusstsein macht mich dann tendenziell eher sehr ängstlich und auch egoistisch, da ich andere Lebewesen nicht als einen Teil von mir bzw. als mich selbst wahrnehmen kann und ich deshalb immer nur "meine eigenen Bedürfnisse" sehe und wahrnehme.
In Wirklichkeit sind wir mehr als nur unser Körper. Durch bewusste Erkenntnis erfahren wir uns im Leben in unserer spirituellen Entwicklung immer mehr als "All-Eins" mit allen anderen Lebensformen. Spirituelle Entwicklung ist das schrittweise Auflösen des begrenzten Formbewusstseins zugunsten eines übergeordneten und alles enthaltenden All-Bewusstseins, d.h. zu dem Bewusstsein hin, was wir wirklich sind. Angst, der Gegenpol von Liebe, verschwindet durch spirituelle Entwicklung immer mehr und unser wahres reines Sein bekommt Raum, den es sonst nicht einnehmen könnte.
Wie unser wahres Menschbewusstsein wirklich aussieht, können wir an den wenigen Beispielen verwirklichter heiliger Menschen und wahrer spiritueller Meister wie z.B.: Jesus Christus oder Buddha sehen.
Statt in Angst, Leid und Elend, lebt der befreite bzw. transformierte Mensch in einem fortwährenden Bewusstsein von Ekstase und Ewigkeit. Es gibt keine Spaltung mehr im Bewusstsein, wie beim gewöhnlichen Menschen[1], denn im Erleuchtungszustand leben wir aus dem Herzen und alles, was in der Welt auch passieren mag, macht für uns Sinn. Wenn wir tief in uns horchen, können wir spüren, dass wir die edlen Qualitäten des Göttlichen auch in uns selbst tragen und dass diese darauf warten, von uns zum Ausdruck gebracht zu werden.
Der Weg des Menschen hin zum erleuchten Seinszustand ist meist jedoch schwierig und langwierig, denn obwohl wir im innersten Kenntnis von unserem wahren, liebevollen Wesen haben, müssen wir auf dem Weg zu einem solchen Leben erst viele innere und äußere Widerstände erkennen, überwinden und transformieren. Die christliche Bibel schreibt dazu zum Beispiel in Matthäus 7, 13-14:
Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg
ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind's, die auf ihm hineingehen.
Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige
sind's, die ihn finden!
– Matthäus
7, 13-14
Wir sind im ur-teilenden Verstandesbewusstsein als Kultur mittlerweile sehr weit gereift. Nun ist nicht nur wünschenswert, sondern sogar notwendig, dass wir in unserer Evolution zur nächsten Stufe des Menschseins übergehen. Wir können nicht mehr lange so weiterleben, wie heutzutage, ansonsten wird die Menschheit sich schlussendlich selbst zerstören. Wir sind technologisch mittlerweile sehr mächtig geworden, aber menschlich/kosmologisch sind wir in den letzten paar tausend Jahren kaum weitergekommen. Nun wird diese technologische Macht, gepaart mit einem niedrigen kollektiven Bewusstseinszustand, allmählich zur Gefahr für alles Leben auf der Erde.
Die Kräfte des Lebens machen uns aktuell die Transformation zu höheren Ebenen sehr leicht. Die Erde hat ein eigenes Bewusstsein und dieses wirkt im Moment sehr stark auf die Menschheit ein, mit der dringenden Bitte, den Aufstieg zu höheren Ebenen des Seins in uns zuzulassen.
Die Transformation geschieht durch das Erkennen, wer wir wirklich sind, in Meditation (wörtlich: "in die Mitte gehen") und anschließend durch das Ausleben dessen, was wir über uns selbst wahrhaft erkannt haben.
Mehr zur Selbsterkenntnis in der Meditation und dem spirituellen Weg des Menschen findest du auf der Erde und Geist - Homepage und dem Erde und Geist Blog.
Unterschiede im individuellen Bewusstsein des Menschen im neuen Paradigma im Vergleich zum alten System
Das neue Paradigma ist ein großer Sprung im Gegensatz zum alten System. Viele Bewusstseinsmodalitäten, in denen wir heute leben, werden ihre Gültigkeit verlieren.
Einige Beispiele für die Veränderungen, die in uns geschehen werden, sind im Folgenden beschrieben.
Für einen Menschen im neuen Bewusstsein gilt:
Nicht mehr: Ich betrachte dieses Leben als abgetrenntes Bewusstsein, das in der begrenzten Zeitspanne eines vergänglichen Erdenlebens möglichst viel materielle Dinge oder Anerkennung von anderen bekommen will, sondern ich sehe den Zusammenhang meines Lebens im größeren Ganzen und erkenne den Sinn und Zweck des Lebens als Ausdruck von DAS WAS IST. Ich erkenne mich als Eins mit dem Leben selbst und in dieser Einheit als frei von Raum, Zeit und Vergänglichkeit.
Nicht mehr: Ich sehe den Sinn meines Lebens im Konsumieren von Dingen, Menschen und Situationen, sondern ich erkenne, dass wahrer Wohlstand ALLE Ebenen meines Seins gleichermaßen umfasst, dass es gilt, die Pracht des Lebens auf allen Ebenen von mir selbst gleichberechtigt zu verwirklichen und zu leben.
Nicht mehr: Der Andere, die Gesellschaft, der Staat sind für die Erfüllung meiner Bedürfnisse verantwortlich, sondern ich selbst trage durch mein Denken, Reden und Handeln an der Erfüllung der Bedürfnisse des großen Ganzen inklusive mir selbst bei.
Nicht mehr: Die Natur muss dem Menschen primär seine Sinnesbedürfnisse befriedigen, sondern der Mensch sieht seine Hauptaufgabe im Sinne der Natur bzw. der innewohnenden Intelligenz des Universums.
Nicht mehr: Das Recht des Stärkeren gibt mir alles Recht und alles Eigentum zu Lasten von Schwächeren, sondern wie kann ich dazu beitragen, dass aus dieser Erde ein Paradies des Friedens und des Glücks für ALLE werden kann.
Die Fehlsteuerungen des alten Systems sind ohne Beispiel. Die Menschheit hat die Welt auf den Kopf gestellt in einem Ausmaß, das verzerrter nicht sein könnte.
Oben ist unten und unten ist oben. Wo Liebe sein sollte, herrscht Angst. Wo Harmonie sein sollte, ist Gespaltenheit. Wo Brüder- und Schwesterlichkeit sein sollte, ist Egoismus und Einsamkeit.
Nun kommt der Zeitpunkt der Umkehr, die große Wende, biblisch gesprochen: die Heimkehr des verlorenen Sohnes/der verlorenen Tochter zum Vater.
[1] Die Spaltung des Menschen war oft Thema weltlicher und geistlicher Literatur, wie z.B. hier ein Ausspruch aus Goethes Faust:
Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust,
Die eine will sich von der andern trennen;
Die eine hält, in derber Liebeslust,
Sich an die Welt mit klammernden Organen;
Die andere hebt gewaltsam sich vom Dust (= Staub)
Zu den Gefilden hoher Ahnen.
(Faust I, Vers 1112 1117) ↑