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Das Finanzsystem des alten Paradigmas

Vorbemerkung:

Sie sind nicht von der Welt, gleichwie ich auch nicht von der Welt bin. – Christliche Bibel, Johannes 17:16

Wenn sich die Menschheit wirklich eines Tages den Fesseln des Egos entledigt, dann wird es kein Geld und Geldsystem mehr geben. Geld ist nämlich lediglich ein 3D-Konzept des abgetrennten Ego-Bewusstseins. Die aufgestiegene Menschheit ist völlig aus dem Licht und nicht mehr körperlich, sondern sozusagen lichtkörperlich. Daraus ergeben sich völlig andere Möglichkeiten. Unvorstellbar für die meisten Menschen heute, aber dennoch die Wahrheit.

Exkurs: Der göttliche Zustand der Seele ohne Geld vor dem Abstieg in die Materie

In den Anfängen des kosmischen Zyklus lebte die Menschheit auf einer immateriellen Ebene und tanzte in der Luft in einer Art Märchenland, wo es keinen Bedarf an Nahrung oder Kleidung gab, und auch kein Privateigentum, keine Familie, Regierung oder Gesetze. Dann begann allmählich der Prozess des kosmischen Zerfalls, und die Menschheit wurde erdgebunden und spürte die Notwendigkeit von Nahrung und Schutz. Als die Menschen ihren urzeitlichen Ruhm verloren, entstanden Klassenunterschiede, und sie schlossen Vereinbarungen miteinander, indem sie die Institution des Privateigentums und der Familie akzeptierten. Mit diesem Diebstahl begannen Mord, Ehebruch und andere Verbrechen, und so trafen sich die Menschen und beschlossen, einen Mann aus ihrer Mitte zu ernennen, um die Ordnung aufrechtzuerhalten, als Gegenleistung für einen Teil der Ernte ihrer Felder und Herden. Er wurde "der Große Auserwählte" (Mahasammata) genannt, und er erhielt den Titel Raja, weil er das Volk gefiel.

Mahāvastu (buddhistische Schrift), auch nachzulesen in Al Basham „The wonder that was India“, Seite 83.

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Zinseszins - Finanzsystem mit Geldschöpfung "aus dem Nichts"

Das heutige Finanzsystem ist, wie ich im Folgenden zeigen will, eine Entsprechung des Paradigmas der Pyramide im Geldbereich. Es unterstützt das Paradigma, indem es systemimmanent dafür sorgt, dass durch den Zinseszinsmechanismus alles dem Kapital dient und dass es dadurch Vermögensungleichgewichte sehr leicht entstehen können.

Exponentielles = instabiles Wachstum des Geldes

Das aktuelle System kann auch mit einem Schneeballsystem verglichen werden, denn es ist aufgrund des exponentiellen Zinseszinsmechanismus nicht in der Lage dauerhaft stabil zu bleiben.

Beispiel: Josephspfennigs-Rechnung
(nach Litear, 1999 und Kennedy, 1994)

Hätte beispielsweise jemand zu Christi Geburt (Jahr 0) einen Pfennig (=ca. 0,5 Eurocent) mit einer 5% Realverzinsung angelegt, so wäre dieses Geld im Jahre 100 rund 1,31 DM wert gewesen. Im Jahr 1466 ist aus dem Pfennig bereits eine Summe geworden, die dem Wert einer gesamten Erdkugel aus purem Gold entspricht. Im Jahr 2000 entspricht der Wert der Geldanlage 200 Mrd. Erdkugeln aus Gold.

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Exponentielles Wirtschaftswachstum (Produktionswachstum)

Ebenso wie mit dem Geld verhält es sich mit dem Wirtschaftswachstum. Auch hier gilt: In einer endlichen Welt ist kein exponentielles Wachstum dauerhaft möglich. Wenn wir von 3% Wirtschaftswachstum im Jahr sprechen, ist das keine gleichmäßige Erhöhung der Produktivität, sondern 3% dieses Jahr ist mehr als 3% letztes Jahr.

Hier eine grafische Darstellung einer Exponentialfunktion:

Exponentielles Wirtschaftswachstum

Der Tag hat jedoch weiterhin nur 24 Stunden, der Planet nur endliche Ressourcen für alle Menschen und auch der menschliche Körper hat seine klar definierten Grenzen. Ab einem gewissen Punkt können wir weder mehr produzieren noch konsumieren.

Aus diesem Grund kann mehr Wachstum nicht die Lösung für alle unsere Probleme (wie z.B. die Arbeitslosigkeit) sein, wie viele Politiker immer glauben machen wollen.

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Das Zinseszinssystem ist eine Vermögensumverteilungsmaschine

Vergegenwärtigt man sich die enorme Instabilität des exponentiellen Zinseszinssystems, ist klar, dass so ein System immer nur wenige Jahrzehnte stabil funktionieren kann, bevor es zu einem Zusammenbruch in Form einer Deflationskrise oder einer Hyperinflation kommen muss.

Während der Laufzeit des Zinseszinsgeldsystems jedoch kommt es für die Anleger von Geld zu enormen (scheinbaren) Vermögenszuwächsen. Solange alle an den Wert des Geldes glauben und es zu keiner Krise kommt, wachsen bei relativ stabilen Preisen die angelegten Geldvermögen exponentiell an. Die Leute, die viel Geld bei hohen Zinsen anlegen, können ihren Anteil am Gesamtvolksvermögen im Laufe der Zeit stark erhöhen. Auf der Gegenseite der Anleger stehen immer die Schuldner. Denn in einem Fiat-Money-Geldsystem (=ungedecktes Zinseszinsgeldsystem) steht jedem Euro Geldvermögen immer auch ein Euro Schulden gegenüber.

Kapitalisten wünschen sich immer ein Zinseszinssystem, denn der Traum eines Kapitalisten ist es reich zu sein, ohne vor allem körperlich dafür arbeiten zu müssen. Wenn wir körperlich nicht an der Welt teilnehmen wollen, sehen wir unbewusst immer auch auf das Körperliche und damit auch auf unseren eigenen Körper herab. Wir sind scheinbar, d.h. in unserer Erfahrung, bis zur Transzendierung der Welt in der Erleuchtung, aber auch der Körper und damit Teil dieser Welt. Einen Körper zu besitzen, fordert auch auf, diesen zu benutzen. Teil-Nehmen bzw. Teil-Geben. Wenn wir den Körper ablehnen, können wir von ihm nicht freiwerden, denn, was wir ablehnen, bleibt bestehen.

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Funktion des Zinseszins-Kapitalismus

In einem Geldsystem mit konstanter Geldmenge, wie z.B. bei Gold als Geld, gewinnt derjenige, der Gold gegen Zinsen und Zinseszinsen verleiht, allmählich einen immer größeren Anteil am Gesamtgeldvermögen. Deshalb war im christlichen Mittelalter das Verlangen von Zinsen für Geldleihungen eine unehrbare und oft verbotene Handlung.

In unserem heutigen Geldsystem haben wir, wie bereits vorher erwähnt, keine konstante Geldmenge mehr, sondern eine ständig schneller als die Gütermenge wachsende.

Exkurs: Inflation und Deflation

Der Wert des Geldes als Tauschmittel bestimmt sich aus dem Verhältnis von existierenden realen Gütern und der Geldmenge. Wenn es in einer Volkswirtschaft 100 Güter gibt und 100 Goldmünzen als Tauschmittel für diese Güter, so entspricht eine Goldmünze im Wert einem Produkt.

Wenn nun die produzierte Gütermenge - sagen wir - auf 110 im nächsten Jahr steigt, so muss auch die Anzahl der Goldmünzen auf 10 steigen, damit das Wertverhältnis "Gold zu Produkten" konstant bei 1:1 bleibt.

Wenn nur die Anzahl der Produkte steigt, das Gold aber nicht, so wird das Gold wertvoller. In dem Fall mit 110 Gütern bekommen wir pro Gold nun 10% mehr Güter als im Vorjahr (110 Güter : 100 Gold). Anders gesagt fällt der Preis für ein Produkt von ehemals 1,0 im Vorjahr auf nun ca. 0,91 Gold pro Produkt. Eine solche Wertsteigerung des Geldes bzw. den spiegelbildlichen Preisrückgang der Waren nennt man Deflation.

Steigt hingegen die Menge der Goldmünzen um 10% an, während die Warenmenge konstant bleibt, so tritt der gegenteilige Effekt ein. Die Preise steigen. In unserem Fall existieren für jedes Produkt nun 1,1 Goldstücke (insgesamt 110 Gold und 100 Produkte). Somit sind die Preise um 10% gestiegen oder anders gesagt der Wert einer Goldmünze ist gefallen. Diesen Prozess nennt man Inflation.

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Geld und Geldmenge im heutigen Geldsystem

In unserem heutigen Geldsystem wächst die Geldmenge von Jahr zu Jahr. Sie muss sogar wachsen, da Geld in unserem Finanzsystem verzinst wird. Da es zu jedem Zeitpunkt immer weniger tatsächlich existierendes Geld gibt als Schulden, ist das System eigentlich unausweichlich dem Kollaps geweiht. Nur die Zeitverzögerung zwischen dem Eingehen und Rückzahlen einer Schuld, verhindert den unmittelbaren Zusammenbruch. Alle Bankschuldverhältnisse sind verzinst. Das Geld, das die Zinsen darstellt, gibt es jedoch heute noch nicht, es muss erst in der Zukunft geschaffen werden, es gibt niemals genug Geld.

Ewiges Schuldenwachstum

Geld wird in unserem System durch die Aufnahme neuer Schulden geschaffen, denn Geld an sich ist nichts anderes als ein Versprechen, Geld, bzw. die dahinterstehenden Leistungen, zu liefern. Eine rein virtuelle Größe. Geld ist Schuld.

Damit das System stabil bleibt, müssen immerfort neue Schulden geschaffen werden. Die neuen Schulden bezahlen die Zinsen der alten Schulden und die Rückzahlung der Kredite.

Kommt die Kreditvergabe an einem gewissen Punkt ins Stocken und das exponentielle Kredit- und Geldmengenwachstum kann nicht fortgesetzt werden, kommt es zu einer schweren deflationären Krise und folgend zum Systemzusammenbruch.

Deshalb wachsen heutzutage Staatsschulden und Geldmengen in immer astronomische Dimensionen. Sie können gar nicht anders, das ist der systemimmanente Zwang des Zinseszinskapitalismus!

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Geldschöpfung aus dem Nichts durch die Banken

Wie entsteht eigentlich Geld? Was ist Geld?

Wenige Menschen haben sich jemals diese Frage ernsthaft gestellt und das Thema wird auch leider in den Schulen und Universitäten nicht ausreichend behandelt.

Hier die verblüffende Antwort.

Geld wird erster Linie nicht von der Regierung erschaffen, sondern von privaten Banken!

Jedes Mal, wenn jemand bei einer Bank einen Kredit aufnimmt, entsteht neues Geld. Die Bank "zaubert" gewisser Maßen das Geld in die Existenz. Als Sicherheit für die "Ausleihung" erhält die Bank vom Schuldner reale Vermögensgegenstände (oder zukünftig zu leistende Arbeit bzw. Gehälter) als Pfand, die sie verkaufen kann, wenn die Forderung vom Kreditnehmer nicht zurückgezahlt werden kann. Die Gegenleistung der Bank ist das Versprechen, dem Schuldner die "ausgeliehene" Summe an Geld zu bezahlen.

Wohlgemerkt handelt es sich nur um ein Versprechen, Geld zu liefern und nicht Geld selbst. Geld im unmittelbaren Sinne sind in unserem modernen System nur die umlaufenden Scheine und Münzen und nicht das Geldguthaben auf Konten bei Banken und Sparkassen.

Nur Banknoten und Münzen sind Geld im eigentlichen Sinne und nur dieses wird ausschließlich vom Staat erschaffen. Das zirkulierende Bargeld ist dabei lediglich 5% der gesamten Geldsumme, der Rest ist Giralgeld.

Eines der Hauptmerkmale für den Niedergang des alten Systems ist an den derzeitigen Finanzkrisen zu erkennen. Die Subprime-Krise 2007 und die internationale Finanzkrise des Jahres 2008 sind bislang nur Vorkrisen einer größeren Finalkrise, die das gegenwärtige System zur Auflösung bringen wird. Es ist bislang unklar, ob es danach ein neues, stabiles System geben wird oder wieder ein neues System mit einem instabilen Konzept.

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Das gegenwärtige Finanzsystem als Spiegelbild des Egos

Das kapitalistische Finanzsystem, so wie es ist, repräsentiert wie kein zweites Beispiel so anschaulich das alte Paradigma: Die Welt des Egos.

Eines der Hauptmerkmale des Egos, des illusorischen Selbstbildes, ist der Glaube, dass es ein persönliches Wachstum gibt. Das ist eine der größten Fehlvorstellungen, die man haben kann. Denn es gibt in Wirklichkeit keine von uns getrennte Außenwelt und somit auch kein persönliches Wachstum, kein Wachstum des ICHs. Oder anders gesagt, wenn ich in Wirklichkeit alles bin, dann kann ich nicht weiterwachsen, denn ich bin ja schon alles... Wachsen kann da höchstens eine Vorstellung, die kleiner ist, als mein wahres ewiges, d.h. zeit- und raumloses, und dennoch allumfassendes Selbst.

Eine Vor-Stellung kann ich beliebig vergrößern oder auch verkleinern. Eine Vor-Stellung ist jedoch, wie der Name schon sagt, niemals die Wirklichkeit, sondern immer nur vor-gestellt. Sie kann nur in der Zeit existieren.

In unserem alten System ist alles auf Wachstum ausgerichtet. Wachstum des Egos, der Vorstellung von Größe. Wir sind mit dem Besitz, der Ansammlung von Materie identifiziert und leben in der Vorstellung, unser Ich könnte wachsen, wenn unser Besitz größer wird.

Du magst vielleicht bestreiten, dass so eine Vorstellung in dir existiert, aber es ist doch oft so, dass Menschen sich ein "besseres" Leben vorstellen, mit mehr materiellen Gütern. Dass Kinder neidisch sind, wenn jemand anderes ein neues Spielzeug hat. Dass Leute stolz sind, wenn ihr Haus oder das Auto größer und teurer sind als die des Nachbarn, etc. Dass eine produktive Nation wie Deutschland weiter entwickelt ist, als harmonisch lebende Eingeborene. Die Klassengesellschaft.

Diese Vorstellungen von Wachstum über die Materie sind sehr mächtig in uns verankert. Sie treiben die Welt an. Wer reich ist, dem öffnen sich oft viele Türen, und die Anerkennung der meisten Leute ist ihm oder ihr sicher. Schauen wir uns an dieser Stelle einmal kurz an, wie man das Wort "An-Erkennung" denn so interpretieren kann: Erste Bedeutung: An-Erkennen = Zu-Erkennen, d.h. zu dieser Person, zu diesem Namen zuordnen. Diesen Namen mit dem An-erkannten einzuordnen; Zweite Bedeutung: das Gutheißen des, was ist, wohlwollen.

Wenn unser Besitz wächst, wächst unser Ruhm, unser Name ist unsere Be-Deutung, ist unser Sein... Zumindest glauben wir das so, denn wir nehmen unser ewiges Seelenbewusstsein nicht mehr wahr.

Geld ist auch eine Energie und verleiht Macht und Stärke, das ist auch das, was das abgetrennte Ego in seiner irrigen Vorstellung von persönlichem Wachstum sucht. In Wirklichkeit fließt immer nur die eine Kraft, die wir Gott nennen, in jeder "unserer" Handlungen. Es gibt kein abgetrennt existierendes Selbst, keinen "Tuer". Diese Vorstellungen sind das Spiel, das in der höheren Sicht als Illusion erkannt wird.

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Geldsystem und dessen Folgen

Aufgrund der Vorstellung eines möglichen persönlichen Wachstums durch mehr materiellen Besitz, strebt die ganze Welt nach mehr materiellem Wohlstand, auch wenn dieser ab einem gewissen Umfang gar nicht mehr wirklich benötigt wird. Andere Entwicklungsmöglichkeiten, z.B. spirituelle Entfaltung verkümmern immer mehr, da sie nicht genügend Aufmerksamkeit und Energie bekommen. Die Menschen werden stattdessen immer einseitiger und engstirniger, richten sich immer mehr auf die Materie und das Ansammeln von Besitz aus, da das Besitzen den Glauben an das persönliche Wachstum befriedigt.

Um nicht ein falsches Bild zu erzeugen: Materielles ist nicht schlecht. Auch nicht das Verdienen bzw. Erzeugen von Geld und die Ansammlung von Besitz. Jedoch entstehen die oben genannten Probleme aus der Identifikation mit dem Besitz. Deshalb muss eine befreite Seele lernen, besitzlos zu besitzen, um nicht in die Ego-Falle des Materialismus zu fallen. Die Menge des Einkommens oder Vermögens an sich spielt jedoch keine Rolle, wenn sie dem spirituellen Weg des Einzelnen so auch angemessen ist.

Moderne Statistiken aus der Glücksforschung beweisen jüngst, dass materieller Wohlstand über ein gewisses Niveau das Lebensglück nicht weiter steigern kann. Dennoch ist unsere Gesellschaft weiterhin sehr einseitig auf die Mehrung der materiellen Güter um jeden Preis fixiert.

Aus dem kollektiven Glauben an eine Mehr-Identität durch mehr Besitz, strebt die ganze Welt nach mehr Geld und Vermögen. Dieses kollektive Streben erschafft die Pyramide. Der, wer das meiste Geld besitzt, steht im kollektiven Glauben am höchsten und der Glaube ist es, der die Welt erschafft.

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Exkurs: Sind begrenzte virtuelle Währungen wie z.B. Bitcoin eine End- oder Zwischenlösung für die neue Menschheit?

Wir haben in den vorherigen Texten unser aktuelles Zinseszinsgeldsystem und dessen eingebaute Instabilität besprochen. Seit 2009, als Reaktion auf die Finanzkrise, wurden virtuelle Währungen wie z.B. Bitcoins (und andere) als Finanzinnovation geschaffen, die versprechen, ein neues und gerechtes Geldsystem aufzubauen.

Im Folgenden möchte ich anhand verschiedener Kriterien untersuchen, inwiefern Bitcoins oder vergleichbare Kryptowährungen tatsächlich eine End- oder Zwischenlösung für die Menschheit darstellen, oder nicht.

Wobei ich gleich hier am Anfang der Betrachtung das Ergebnis sage, dass virtuelle Währungen als neue Weltwährung letztlich nur wieder das alte Paradigma im scheinbar neuen Gewand sind und dann spirituell gesehen sogar ein Rückschritt. Warum das so ist, begründe ich nun in den folgenden Ausführungen.

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Eigenschaften von virtuellen Währungen

Virtuelle Währungen oder umgangssprachlich "Kryptowährungen" sind durch eine mathematische Formel in ihrer Menge begrenzte und hochverschlüsselte virtuelle Tokens, die annährend beliebig klein teilbar sind und nur als Datenmenge, d.h. rein virtuell, existieren.

Diese Tokens können auf einem physischen Datenträger gespeichert werden oder in einer Wallet im Internet. Sie können über das Internet grenzüberschreitend an jedermann versandt werden. Zahlungen sind dabei nicht reversibel.

Die Zahlungen werden dabei durch verschiedene Systeme, wie z.B. "Proof of Work" oder "Proof of Stake" dezentral abgewickelt und benötigen keine zentrale Instanz wie eine Zentralbank mehr, um eine Zahlung zu überprüfen.

Dadurch löst die Technologie der Kryptowährungen dezentral das "Doublespending-Problem", da es ermöglich wird, Zahlungen ohne zentrale Vertrauensinstanz abzufertigen.

Alle Zahlungen werden in einem virtuellen Verzeichnis online gespeichert, die sogenannte Blockchain. Die Blockchain enthält alle bisherigen verarbeiteten Transaktionen aller Teilnehmer einer virtuellen Währung von ihrer Gründung (Genesis-Block) bis zum heutigen Augenblick. Alle am Netzwerk beteiligten Knoten besitzen laufend eine Kopie der gültigen Blockchain. Kryptowährungen benötigen für ihre reibungslose Funktionsweise daher das Internet.

Neue Kryptotokens werden meistens über einen Mechanismus namens "Mining" errechnet, bei dem verschiedene Teilnehmer des Kryptowährungsnetzwerks mathematische Aufgaben lösen ("Proof of Work"). Wer die mathematische Aufgabe am schnellsten löst, darf den nächsten Block in der Blockchain als erstes einbauen und erhält zur Belohnung entsprechend der Formel der Kryptowährung eine fixe Anzahl neuer Tokens, z.B. Bitcoins. Das passiert solange, wie die mathematische Genesisformel die Schaffung neuer Tokens vorsieht.

Änderungen im Code einer Kryptowährung können bewirkt werden, wenn eine Mehrheit des Strukturnetzwerks der Kryptowährung in einer virtuellen Abstimmung für eine Änderung des Codes stimmt. Das Strukturnetzwerk sind dabei aber nicht die Nutzer, sondern die Betreiber des Netzwerks (meistens "Miner"). Wer mehr als 50% des Netzwerks besitzt, kann dabei theoretisch auch fehlerhafte Transaktionen ins Netzwerk einspeisen, wogegen die Minderheit nichts machen kann. Häufig sind bei virtuellen Währungen die Mining-Kapazitäten aufgrund des Wettbewerbs hoch konzentriert, so dass das Netzwerk zentralisierter ist als ursprünglich gedacht.

Kryptowährungen sind normalerweise stark deflationär, da sie bei ihrer Erschaffung in ihrer Menge begrenzt sind und außerdem immer Tokens über die Zeit unersetzbar verloren gehen, z.B. durch Verlust.

Kryptowährungen sind weder durch einen physischen Gegenstand noch durch eine versprochene Leistung mit einem Wert gedeckt. Ihr Preis ist derjenige, den eine andere Person für die Kryptowährung an einem Handelsplatz zahlt. Die Volatilität der Kryptotokens, gemessen in Währungen wie US-Dollar oder Euro, ist daher in der Regel sehr hoch.

Es gibt sehr viele Kryptowährungen und die Eintrittsbarriere für einen neuen Token ist nicht sehr hoch, da die Codes für Kryptowährungen meistens Open-Source sind und von jedem frei kopiert und modifiziert werden können. Allerdings gibt es Kryptowährungen mit verschiedenen Eigenschaften und großen Netzwerken und andere mit sehr kleinen Netzwerken.

In einigen technischen Aspekten, schlagen Kryptowährungen tatsächlich zunächst traditionelle Geldsysteme. So ist die ausgegebene Geldmenge nicht von Menschen abhängig, sondern wird von einem System reguliert, was Inflation unterbinden kann. Außerdem braucht man kein Vertrauen, um Vermögenswerte zu transferieren, was einen unabhängig von Dritten macht. Besitz kann nicht konfisziert werden und kann in Sekundenschnelle von einer elektronischen Brieftasche zur nächsten transferiert werden.

Kryptowährungen sind häufig anonym und man kann von außen nicht leicht feststellen, ob eine Person im Besitz von Kryptowährungen ist, wenn diese den Besitz geheim halten möchte.

Kryptowährungen werden zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Textes (2018) so gut wie gar nicht für Zahlungen im Internet verwendet und stattdessen gehortet mit der Hoffnung auf steigende Preise am Markt.

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Sind Kryptowährungen Geld?

Geld hat normalerweise verschiedene Funktionen:

  1. Zahlungsmittel,
  2. Wertaufbewahrungsmittel,
  3. Wertmesser und Recheneinheit,
  4. Wertübertragungsmittel.

Wenn wir aus spiritueller Sicht das Thema Kryptowährungen besprechen wollen, ist als erstes wichtig, ob virtuelle Währungen überhaupt Geld sind, denn ansonsten wären sie nicht für eine funktionierende Wirtschaft als Austauschmittel geeignet.

In der Vergangenheit der Menschheit haben neben Papiergeld auch verschiedene Dinge als Geld gedient, unter anderem Nahrungsmittel, Felle, Muscheln, Tabak oder Edelmetalle.

Geld hat normalerweise nur dann einen Wert, weil es mit einem realen Wert hinterlegt ist.

Ein realer Wert kann entweder sein, dass das Geld selbst einen inneren Wert hat, z.B. wenn es sich um einen brauchbaren Gegenstand handelt (z.B. einen Sack Reis) oder durch ein durchsetzbares Versprechen auf einen realen Wert gedeckt ist.

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Innerer Wert von Papiergeld

Wenn es sich um Papiergeld handelt, steht hinter dem Papierschein das gerichtlich durchsetzbare Versprechen auf eine künftige Gegenleistung in Form einer Sache oder Dienstleistung. Papiergeld steht und fällt inwieweit die Menschen Vertrauen haben, einen Gegenwert für ihr Stück Papier einfordern zu können.

Man kann z.B. von einer Bank einen Papierschein über Gold ausstellen lassen, das die Bank in Namen einer Person lagert. Gibt man den Papierschein einer anderen Person, so hat diese das Besitzrecht auf das im Namen des Besitzers hinterlegte Gold bei der Bank.

Die Ausgabe von Papiergeld übernimmt in heutiger Zeit in der Regel der Staat, denn dieser hat auch alleinig die Macht durch Gerichte und Polizei, die Gegenleistung abzusichern, wenn die Gegenpartei in einem Geschäft nicht liefern möchte.

Der Wert von modernem Papiergeld leitet sich durch das Steuerprivileg des Staates ab. Das heißt, der Wert von Papiergeld ist durch die Steuerleistung abgedeckt, die die Menschen in Zukunft an den Staat abgeben müssen. Diese Energie wird in der Staatswährung, die die Staatswährung ist, bezahlt und in keiner anderen (gesetzliches Zahlungsmittel). Daher ist modernes Papiergeld durch das staatliche Gewaltmonopol geschützt und durch die gegenwärtige und zukünftige Arbeitsleistung der Bürger (Steuern) gedeckt.

Nun, nachdem wir die allgemeinen Erfordernisse für Geld anhand des Wertes diskutiert haben, wollen wir uns ansehen, inwieweit Kryptowährungen diesen entsprechen.

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Innerer Wert von Kryptowährungen

Virtuelle Währungen wie Bitcoins haben keinen inneren Wert im Sinne eines Warengeldes, denn man kann mit ihnen normalerweise nichts anfangen außer zu zahlen. Ein echtes Warengeld wäre dem Besitzer auch außerhalb der Zahlungsfunktion von Nutzen. Z.B. kann man einen Sack Mehl verbrauchen oder Metalle für Schmiede- und Juwelierkunst verwenden.

Virtuelle Währungen beinhalten keinen Anspruch auf eine hinterlegte Ware oder Dienstleistung, da auf ihren Nennwert, z.B. 1 Bitcoin, keine Waren oder Arbeit hinterlegt sind. Wenn man für einen Bitcoin mit Geld bezahlt, erhält man eben nur einen Bitcoin dafür, aber keine sonstigen Ansprüche.

Der Preis eines virtuellen Tokens ergibt sich daher nicht aus einer Deckung irgendeiner Art, sondern ausschließlich aus Angebot und Nachfrage.

Dadurch sind alle Art von Verträgen, die auf eine gewisse Summe in der virtuellen Währung lauten, z.B. 50 Sack Reis für 1 BTC in einem halben Jahr, völlig ungeeignet für eine Wirtschaft, da man nie weiß, wieviel ein Bitcoin ungefähr Wert sein wird, da der Preis des Bitcoins rein spekulativ ist und starken Kursausschlägen unterliegt.

Eine Ausnahme würde sich ergeben, wenn Bitcoins oder ein anderer Token das alleinige Zahlungsmittel auf der Welt wäre, dass es gibt. Dann würde es keine Volatilität geben, da alle Preise nur in dem Token ausgezeichnet wären. Ob so ein System funktioniert und lichtvoll ist, bzw. wünschenswert, werden wir weiter unten besprechen. Ebenfalls eine Ausnahme ergibt sich bei Utility-Tokens (siehe unten).

Bitcoins und andere virtuelle Währungen werden daher aufgrund des fehlenden Ankerwertes seit ihrer Entstehung bis heute kaum für Zahlungen in der realen Wirtschaft genutzt[1] und werden fast ausschließlich nur zu Spekulationszwecken gehortet, was wiederum auch erneut die Kursschwankungen verstärkt.

Die Marktbewertung der Kryptowährungen speist sich also primär aus der Fantasie, dass sie ein allgemein gültiges Zahlungsmittel sind, bzw. in der Zukunft sogar das alleinige Zahlungsmittel werden, z.B. Bitcoin als globale Weltwährung. In der Realität jedoch werden sie zu keinem Zeitpunkt als Zahlungsmittel auch nur annähernd so oft eingesetzt und eine Änderung ist derzeit auch nicht absehbar.

Wer möchte schon etwas zum Bezahlen einsetzen, wo er erwartet bzw. sich erhofft, dass der Preis weiter steigen wird?

Analog gelten die obigen Ausführungen auch für das Kriterium "Wertaufbewahrungsmittel" des Geldes und "Wertmesser und Recheneinheit".

Als Wertübertragungsmittel sind Kryptowährungen bedingt geeignet, wenn die Kostenvorteile und andere Vorteile größer sind als im herkömmlichen Finanzsystem. Dafür müssen auch die oft erheblichen indirekten Kosten, wie z.B. durch das Mining in Betracht gezogen werden.

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Kryptowährungen als globales Geldsystem für die Menschen?

Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden kämpfen, daß ich den Juden nicht überantwortet würde; aber nun ist mein Reich nicht von dannen. – Christliche Bibel, Johannes 18:36

Nachdem ich im obigen Abschnitt die Grundeigenschaften von Kryptowährungen und Geld allgemein besprochen habe, möchte ich nun näher darauf eingehen, warum ich der Ansicht bin, dass Kryptowährungen als globale Weltwährung keine Alternative für eine neue Menschheit sind, auch nicht als Übergangslösung.

Utility-Tokens haben Wert in dem zugehörigen benutzten begrenzten System.

Eine Ausnahme mache ich jedoch für sogenannte Utility-Tokens. Das sind Kryptotokens, deren Ziel es nicht ist, ein neues Weltgeldsystem zu erschaffen, wie z.B. bei Bitcoin, sondern in einer begrenzten anderen technischen Anwendung eine Nutzfunktion zu haben. Für diese begrenzte Anwendung sind diese Tokens dann unentbehrlich und können daher einen Wert haben. Im Idealfall sind solche Anwendungen nützlich für die Entwicklung des Bewusstseins.

Beispiele für Utility-Tokens sind: Tokens zur Organisation von Wahlen auf Blockchainbasis, Tokens für die dezentrale Speicherung von Daten, Tokens zur Beschleunigung des Finanzsystems (Hilfsfunktion), Tokens für dezentrale Anwendungen im Internet. Diese Tokens generieren ihren Wert aus dem Nutzen, den sie stiften, denn die von ihnen geschaffenen Systeme sind nützlich für die Menschen und funktionieren ohne diese Tokens nicht.

Man könnte argumentieren, dass ein Weltgeldsystem auf Bitcoinbasis ein Utility-Token ist und einen Nutzen für die Menschheit hat, aber da möchte ich aus spirituellen Gründen widersprechen.

Warum ein neues Weltgeldsystem z.B. auf Bitcoinbasis ein spiritueller Rückschritt ist.

Zunächst ist wichtig zu erkennen, dass die spirituelle Evolution den Menschen letztlich aus seiner Identifikation mit dem Ego herausholen und wieder in die geistige Sphäre zurückholen will.

Die Erde ist nicht unsere endgültige Heimat, denn das mit dem Körper identifizierte Bewusstsein ist begrenzt, während unsere Seele (das wahre Ich) unbegrenzt ist.

Wenn wir das wissen, dann können wir feststellen, dass jegliche Erfindung das Menschsein nur dann wirklich bereichert, wenn sie Licht und Liebe vergrößert und die Menschen dadurch auch ein Stück weit von der Identifikation mit der Materie befreit.

Nun ist es so, dass die Menschheit im völlig aufgestiegenen, d.h. lichtkörperlichen, Zustand, der freilich jetzt bei vielen noch nicht erreicht ist, kein Geld mehr benötigt, denn durch Aufhebung der Trennung im Bewusstsein wird der ursprüngliche Schöpfergott wiederhergestellt, der die menschliche Seele eigentlich ist. In diesem Zustand ist Geld, dass nur eine Spiegelung der Trennung ist, unnötig.

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Spirituell "Gutes Geld" und "Schlechtes Geld"

Solange der Zustand des Aufstiegs noch nicht erreicht ist, benutzt die Menschheit Geld. Gutes Geld fördert die Entwicklung des Bewusstseins, d.h. die Befreiung aus der Materie, schlechtes Geld verstärkt die Identifikation mit den Begrenzungen der Materie.

Gold und Bitcoins als Beispiel für spirituell gutes & schlechtes Geld

Bitcoins haben an sich keinen Wert, bzw. keine innere Energie. Es handelt sich sozusagen energetisch um ein Nichts. Es nicht so wie z.B. bei einem Stück Gold oder Kupfer, das wirtschaftlich gesehen nicht nur nützlich für die Menschen ist, sondern auch Leben - d.h. Bewusstsein - in sich trägt.

Das ist sogar spürbar für den fortgeschrittenen Adepten. Gold z.B. reflektiert die Ekstase des ursprünglichen göttlichen Bewusstseins und strahlt diese Energie auch spürbar aus. Daher gilt z.B. in Indien Gold als göttlich. Es wird als schön und wertvoll empfunden, weil seine Energie an das Selbst erinnert. Das Selbst ist der Ursprung allen Lebens und die absolute Wirklichkeit. Auch aus diesem Grund war Gold Jahrtausende lang das Zentrum des Geldsystems. Da es in der Gefallenheit des Bewusstseins an die göttliche Heimat erinnert.

Geld selbst jedoch ist nur im gefallenen Zustand überhaupt nötig.

Kryptogeld wäre (nur) dann etwas wert, wenn die 3D-Matrix endgültig wäre, und dann wäre der Aufstieg unmöglich.

Der Wert, den Kryptowährungen wie Bitcoins haben, ergibt sich dagegen aus dem negativen, da aus seelischer Sicht unwahren Glauben, dass wir alle Geld besitzen müssen, um leben zu können, und dass das Leben selbst von einem System bzw. dem Verstand eingegrenzt wird. Aus diesem Glauben folgt, dass wir dann scheinbar ein System brauchen und dass das beste System gewinnt, was dann z.B. Bitcoins oder ein anderer begrenzter Kryptotoken als Weltwährung ist. Dieser Glaube ist die Basis für den hohen Wert, der Bitcoins aktuell am Börsenmarkt beigemessen wird, denn die Käufer gehen vielfach davon aus, dass es letztlich das alleinige Weltgeld sein wird, weil sie an die Unumstößlichkeit der Begrenzungen der Materie glauben wollen. Viele wollen sich durch frühzeitigen Besitz der Bitcoins eine hohe Machtposition sichern, da sie annehmen, alle Menschen wären durch Geld beschränkt und wer das Geld besitzt, hätte die Macht über andere Seelen inne. Ein Konzept der Dunkelheit.

Wenn man den Glauben erst einmal auf der Seelenebene endgültig(!) annimmt, dass man ein auf den Körper beschränktes dreidimensionales Lebewesen ist, dann glaubt man an eine falsche Wirklichkeit und fällt spirituell, denn Liebe ist die Energie, die letztlich über die Grenzen des Körpers hinaus und nicht hineinführt.

Im Glauben an eine falsche Wirklichkeit erlaubt man so einer Energie, die nichts ist, genauso luftig und leer wie der Verstand selbst, über sich selbst zu herrschen. Ein gedankliches System, das dem Glauben an die Beschränkungen der dreidimensionalen Matrix energetisch entspricht, kann und wird dann letztlich die Macht über so einen Menschen gewinnen können, bis sich dieser wieder seiner unbegrenzten Wahrheit zuwendet.

Wenn wir die Bitcoin-Bewegung genauer anschauen, so erkennen wir, dass die Bewegung tatsächlich geradezu religiöse Anzeichen hat und davon ausgegangen wird, dass Bitcoin die Zukunft ist und das heutige Geldsystem völlig ersetzen wird, weil es das bessere Geld ist. Dieser Glaube lenkt von der unbegrenzten Wirklichkeit unseres seelischen Seins ab.

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Soziale und spirituelle Probleme von Kryptogeld

Bitcoins haben keinen finanziellen inneren Wert, da das Bitcoinsystem (Open Source) unendlich oft kopiert werden kann (Inflation), außer es würde Bitcoin gelingen, durch Netzwerkeffekte, analog zur Entwicklung bei Facebook, Google oder Amazon, monopolhaft zur alleinigen Währung auf der Welt aufzusteigen.

Dann hätte die Währung sozusagen einen endgültigen Charakter. Da Geld immer einen sozialen Charakter hat, müsste jeder Mensch letztlich dann Bitcoin verwenden, um am sozialen Leben teilnehmen zu können.

Da aber die Geldschöpfung nicht mehr in den Händen der Menschen liegt, sondern bei anonymen Minern, und es systembedingt nicht mehr gelingt, demokratisch Einfluss auf die Geldverteilung zu nehmen, werden die Menschen entmündigt und voneinander entfremdet.

Es gelingt nicht mehr, ein vernünftiges Steuer- und Staatssystem bzw. gesellschaftliches Leben aufzubauen, denn jeder Reichtum und die damit einhergehende Verantwortung kann vor dem Staat und anderen Menschen wirksam versteckt werden.

Wenn ein Land keine Bitcoins besitzt, kann es in große Not geraten, da es keine Geldpolitik mehr betreiben kann.

An jedem Wertgegenstand, der neu geschaffen wird, z.B. einem Stuhl oder einem Auto, erhält der Geldbesitzer bzw. Bitcoinbesitzer automatisch einen Anteil, da sich der Wert der Bitcoins automatisch steigert, wenn die Warenmenge zunimmt bei gleichbleibender Geldmenge bzw. Anzahl der Bitcoins. Das ist nicht gerecht.

Bitcoins sind ein Endzeitphänomen. Sie tauchen jetzt am Ende eines großen seelischen Entwicklungszyklus der Menschheit auf und suggerieren, die Lösung der aller Probleme zu sein. In Wirklichkeit befreien sie jedoch nicht von der Materie und ihrer Knechtschaft, sondern erschaffen das alte System in neuer Form verschlimmert neu.

Die Trennung der Menschen in einem anonymen Bitcoin-Geldsystem nimmt zu und die Freiheit nimmt ab. Geld bekommt noch mehr Bedeutung als es jetzt schon hat.

Der Glaube an ein Geldsystem als Lösung und Befreiung ist der Glaube an die Begrenzungen der Materie an sich.

In der christlichen Bibel wird übrigens, nach meiner Meinung, das Auftreten einer solchen digitalen Währung angedeutet und die Annahme derselben als Unterscheidungskriterium für den Aufstieg oder Abstieg der Menschen beschrieben:

Und es bringt alle dahin, die Kleinen und die Großen, und die Reichen und die Armen, und die Freien und die Knechte, dass sie ein Malzeichen annehmen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn; und dass niemand kaufen oder verkaufen kann als nur der, der das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens. Hier ist die Weisheit. Wer Verständnis hat, berechne die Zahl des Tieres, denn es ist eines Menschen Zahl; und seine Zahl ist 666 – Christliche Bibel Offenbarung 13,16–18.

Wer das Zeichen des Tieres annimmt, d.h. endgültig an die Beschränkungen der Materie glaubt, versinnbildlicht durch ein wertloses Geld, was nur durch diesen falschen Glauben überhaupt Wert hat, wird nicht aufsteigen können, bis er seine falsche Ansicht korrigiert und erneut zur Wirklichkeit umkehrt:

Und das Tier wurde ergriffen und mit ihm der falsche Prophet, der vor seinen Augen die Zeichen getan hatte, durch welche er die verführte, die das Zeichen des Tieres angenommen und das Bild des Tieres angebetet hatten. Lebendig wurden diese beiden in den feurigen Pfuhl geworfen, der mit Schwefel brannte. –Christliche Bibel Offenbarung 19,20


[1] Weitere Infos dazu, z.B. unter diesem Link

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