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Die Notwendigkeit eines Bewusstseinssprunges in einer Zeit der maximalen Reife des alten Paradigmas

Wie im vorherigen Abschnitt bereits dargelegt, bestand eine der Hauptentwicklungsschritte im alten Paradigma darin, den großen materiellen Mangel der Menschheit zu beseitigen und damit den Bewusstseinssprung hin zu einer spirituellen Menschheit zu erleichtern und in manchen Fällen auch überhaupt erst zu ermöglichen.

Der nächste Schritt in unserer Entwicklung ist nun die geistige Menschheit, die die Dimension des Geistes und der Liebe in sich entdeckt und erweckt.

Wir befinden uns als Menschheit jetzt in einer kritischen Phase. Wir müssen uns weiterentwickeln, sonst wird der Planet irgendwann von einer ökologischen oder von Menschen ausgelösten Katastrophe ausgelöscht werden. Neues Leben kann nur entstehen, wenn Altes abstirbt und Platz macht. Das ist der Lauf des Lebens: Entstehen, Blühen und Wiedervergehen. Das Alte, was abstirbt, ist das einseitig materialistische Bewusstsein, das unser Sein, unser Wachstum und unsere Ausdehnung ausschließlich in der Materie gesucht hat.

Das, was neu kommen darf und soll, ist die geistige, die spirituelle Menschheit. Die Menschheit, die Gott in ihrem Selbst entdeckt und auf Erden verwirklicht. Weiterentwicklung, Neugeburt und das Sterben des Alten gehen oft nicht leicht von der Hand. Oft braucht es, wie im Leben des Einzelnen auch oft, Entwicklungs-Krisen, die als Katalysator für den nächsten Schritt dienen.

Ich erwarte so eine Entwicklungskrise demnächst durch den Zusammenbruch unseres Finanzsystems. Vergessen wir nicht, dass jede Krise immer auch eine Chance darstellt! Eine Krankheit ist eine Krise und in jeder Krankheit steckt immer eine Erkenntnis für uns, die Hilfe für den Schritt zur Entwicklung zur nächsten höheren Stufe. Wenn ein Mensch krank wird, so muss er - nach meiner Meinung - erst seinen Geist, seine Seele heilen, damit er einen Fortschritt erzielen kann. Sonst bleibt er krank oder wechselt einfach nur Beschwerden, wenn vom Arzt bloß das Symptom kuriert wird. Verweigert sich der Geist einer Weiterentwicklung, so wird eine Krankheit immer schlimmer und führt schließlich zum Tod. So ist es auch mit der Weiterentwicklung des Planeten und der Menschheit.

Kommt es zu keiner Selbsterkenntnis und zu keinem Fortschritt auf der seelischen Ebene, so werden die Krisen im Außen zusehends immer schlimmer, bis am Ende der Kollaps steht. Es gilt das kosmische Gesetz "Wie innen so außen". Wenn wir als Menschheit weiter auf diesem Planeten leben wollen, sollten wir zur Erkenntnis gelangen, bevor die Ökologie des Planeten zerstört wird. Wir sollten erkennen, dass wir uns bereits in einer Weiterentwicklungskrise befinden und was die nächsten Schritte in unserer Entwicklung sein könnten.

Vom Mentalen ins Formlose - Überschreitung einer Bewusstseinsschwelle

Liebe ist nur möglich, wenn Einheit empfunden wird. Einheit im Bewusstsein zu empfinden, bedeutet die Grenzen des immer begrenzenden Verstandes zu überschreiten.

Der Verstand identifiziert sich mit Form und lässt uns die Vorstellung, dass wir begrenzte und körperliche Wesen sind. Das ist jedoch weit entfernt von der Wirklichkeit. Dies müssen wir jedoch alle für uns selbst herausfinden und erkennen. Das Gefühl der Ekstase zwischen zwei vom Herzen verliebten Menschen entsteht durch das Empfinden der Einheit. Diese Einheit kann auch mit der Natur, anderen Menschen und sogar der ganzen Schöpfung empfunden werden. Wenn ich kein Gegenteil mehr empfinde und mich mit allem, was ist, eins fühlen kann, bin ich erleuchtet. Dann lebe ich in der Liebe zu allem, was ist.

Wenn ich nicht in der Liebe bin, fühle ich mich begrenzt und denke in egoistischen Kategorien. Ich meine dann vielleicht, es könnte mehr von "mir" geben, wenn ich "meinen Ruhm, meine Anerkennung oder meinen Besitz" mehre. Diese Vor-Stellung von uns selbst, diese Un-Einheit mit den anderen, der Natur und dem Universum, erzeugt die Illusion des Egos, den Glauben, getrennt zu sein. Wir sind dann mit dem UR-teilenden Verstand identifiziert und leben in Angst vor den anderen, in Angst vor dem Ganzen. Aus so einem Bewusstsein der Angst kann keine neue Erde und keine neue Menschheit entstehen. Wir werden nie unser Denken abwenden können von "uns selbst" hin zum Kollektiv und zur Einheit. Wir können nie die Ekstase der Liebe mit dem Kosmos, die Erleuchtung, erleben. Stattdessen ziehen wir im abgetrennten Bewusstsein immer mehr Mauern um uns selbst herum, um uns vor den anderen zu schützen. Jemand, der in Angst lebt, wird nicht teilen können, geschweige denn seine Lebensenergie in den Dienst des Ganzen stellen zu können.

Wachstum über die Grenzen des mit dem Körper identifizierten Egos gibt es aber nur durch die Kultivierung und Entwicklung der Liebe. Die Liebe ermöglicht uns das Überschreiten des Formbewusstseins und das weitere Wachstum unserer Seele.

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